Auf dem 26. Deutschen Verwaltertag in Berlin kürte der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV) den „Immobilienverwalter des Jahres“. Den zweiten Platz belegte dabei die nunovo Immobilienverwaltung GmbH. Mit 17 Mitarbeitern betreut das Unternehmen an den beiden Standorten München und Ulm derzeit gut 4.000 Wohneinheiten, der Großteil davon WEGs. Die nunovo gibt es in der heutigen Form seit 2014, durch angetretene Unternehmensnachfolgen reicht die Historie jedoch zurück bis ins Jahr 1984. Im Interview mit casavi erklärt der Geschäftsführer von nunovo, Dominic Fänders, unter anderem was ihm die Auszeichnung bedeutet und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielt.
casavi: „Herr Fänders, herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz bei der Wahl zum „Immobilienverwalter des Jahres“. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?“
Dominic Fänders: „Die Auszeichnung sehen wir als Lohn der Arbeit der letzten Jahre und als Ansporn für das, was noch kommt. Wir haben in den letzten Jahren insbesondere im Bereich der Digitalisierung zu den Pionieren in der Branche gezählt und vieles früher implementiert als unsere Berufskollegen. Insbesondere freut es mich für das gesamte Team, deren harter Arbeit damit natürlich auf eine besondere Art Wertschätzung entgegengebracht wird.“
casavi: „Wie sieht bei Ihnen der typische Arbeitsalltag aus?“
Dominic Fänders: „Das kommt natürlich ganz auf die Funktion im Team an. Wenn ich für mich selbst sprechen darf, dann haben wir das Glück, mittlerweile eine gewisse Größe zu haben, die es erlaubt, nicht nur operativ tätig zu sein, sondern am Unternehmen zu arbeiten. Ich kümmere mich somit vor allem um unser Wachstum, sowohl vertriebsseitig also auch durch Nachfolgen, und die fortlaufende Arbeit an unseren Prozessen. Das Arbeiten am Unternehmen, nicht im Unternehmen gelingt leider vielen auch doppelt so großen Verwaltern in der Branche nicht – dabei ist es einer der wichtigsten Faktoren fürs Vorankommen. Hier setzt zum Glück derzeit ein Umdenken ein.“
casavi: „Welchen Einfluss hat für Sie die Digitalisierung, zum Beispiel der Arbeitsprozesse, auf den Gewinn der Auszeichnung?“
Dominic Fänders: „Einen sehr hohen Einfluss! Ich denke, dass die Pionierarbeit in dem Bereich maßgeblich für die Auszeichnung war. Das Schöne an der Verwalterbranche ist, dass man sich mit relativ wenigen Maßnahmen schon vom Wettbewerb absetzen kann. So spielte es sicher eine Rolle, dass wir äußerst papierarm arbeiten, konsequent digitalisieren und vernichten, und auch viele Prozesse im Kundenservice rund um das Eigentümerportal gestrickt haben. Sei es die Kontrolle der Bearbeitungszeit pro Ticket oder der Kundenzufriedenheit pro Ticket. Das sind alles Punkte, die in anderen Branchen schon längst Standard – in der Verwaltung aber noch nicht sonderlich verbreitet sind.“
casavi: „Wie profitieren Sie im Zuge der Digitalisierung von der Plattform casavi?“
Dominic Fänders: „Wir nutzen casavi mittlerweile seit ein bis zwei Jahren intensiv und verzeichnen kundenseitig recht hohe Anmelde- und Nutzungsquoten. Schon immer war casavi für uns das Eigentümerportal auf dem Markt, das vom „look-and-feel“ der Plattform positiv herausstach. Gleichwohl ist das reine Anbieten eines Online-Portals als Verwalter heute kaum noch Alleinstellungsmerkmal. Daher begrüßen wir die Entwicklungen von casavi im Bereich des Vorgangsmanagements. Wir nutzen das „Smart Task Tool“ sehr intensiv und haben bereits weit mehr als 1000 Vorgänge darüber abgewickelt – es ist zu unserem zentralen Aufgabenmanagement geworden.“
casavi: „Was wollen Sie in Zukunft bei sich noch optimieren? Wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial?“
Dominic Fänders: „Wir werden im nächsten Jahr die letzten Schritte der Volldigitalisierung gehen. Das ist für uns der komplett digitale Rechnungseingang, sprich die Umleitung der Tagespost, kombiniert mit einer entsprechenden Intelligenz, die die Rechnungsdaten ausliest. Das ist bei mehr als hundert Rechnungen am Tag ein entscheidender Zeitfaktor.“
casavi: „Wie sieht für Sie die Zukunft der Verwalterbranche aus?“
Dominic Fänders: „Der Markt wird sich komplett verändern – und das noch schneller als die meisten erwarten. Wir stehen gerade erst am Anfang einer Konsolidierungswelle, die altersbedingt ist, aber auch regulatorische Gründe hat. Wir glauben daran, dass es Hausverwaltungen mit weniger als 2.000 Einheiten (also das Gros der Branche) in Zukunft sehr schwer haben werden, wenn sie sich nicht deutlich spezialisieren. Gleichzeitig werden sich in jeder Region große Hausverwaltungen mit 20.000 bis 50.000 Einheiten herausbilden, von denen es heute kaum welche gibt. Auch am oberen Ende wird es Verschiebungen geben: Die größten Verwalter Deutschlands haben nur ca. 1 Prozent Marktanteil am WEG-Markt. Die ersten Verwalter werden diesen Meilenstein bald überwinden und mehr als 100.000 Einheiten verwalten. Alles in allem wird die Zahl der Verwaltungen sinken – alleine wir nehmen durch Nachfolgen mehrere Betriebe im Jahr vom Markt.“
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